Der beste Platz fürs Auto: Carport, Fertig- oder
Massivgarage?
Bauherren sollten Faktoren wie Nutzungsdauer, Stauraum und
Klima in der Planungsphase abwägen.
Der Holz-Carport aus dem Baumarkt ist am billigsten, die
Beton-Fertiggarage ist nicht ganz so billig, die aus Ziegel
gemauerte Garage kostet dann schon mehr Geld - soweit der
Preisvergleich. Doch Geiz ist nicht immer geil - vor allem
nicht bei der Suche nach dem besten Platz für Auto, Fahrrad
und Co.
Nach Angaben der Experten von homesolute.com,
dem größten unabhängigen Online-Magazin für
private Bauherren, sind vor allem drei Faktoren wichtig: Nutzungsdauer,
Stauraum und Klima.
Faktor Nutzungsdauer
Carport und Garage sind der Witterung ausgesetzt. Holz muss
regelmäßig gepflegt werden. Wer dies nicht macht,
parkt eines Tages unter morschen Balken. Im Gegensatz dazu
sind Massiv- und Fertiggarage unverrottbar. Einziger Schwachpunkt:
das Flachdach. Während Massivgaragen zumeist ein Steildach
haben, ist bei Fertiggaragen das Flachdach am häufigsten
zu finden. Anfällig sind Drainagesysteme, die verschmutzen
können und Flachdachabdichtungen, die verhindern sollten,
dass Feuchtigkeit eindringen kann.
Faktor Stauraum
Beim Carport ist ein extra Schuppenanbau erforderlich, der
im Idealfall auch abschließbar ist. Geschlossene Garagen
bieten bei entsprechender Größe ausreichend Stauraum,
der sogar mit einer Zwischenwand von der Parkfläche getrennt
werden kann. Wer allerdings in Fertiggaragen schwere Gegenstände
lagern möchte, muss unbedingt die maximale Belastbarkeit
des Bodens beachten. Sandsäcke, Fliesenstapel oder eine
Hobbydrehbank sind häufig schon zu schwer und können
Schäden hervorrufen.
Faktor Klima
Sommer wie Winter bieten alle drei Varianten Schutz vor Sonne
und Niederschlägen. Unterm Carport herrschen allerdings
immer Außentemperaturen. Zwar kann Feuchtigkeit beim
offenen Carport gut wegtrocknen, doch können im Winter
bei Frost Scheiben und Türschlösser einfrieren.
Ähnliche Probleme gibt es auch in der Fertiggarage. Im
Winter regiert auch drinnen der Frost. Abtauender Schnee kann
auf dem Betonboden stehen bleiben und gefrieren. Im Sommer
heizt sich die Fertiggarage bei Sonneneinstrahlung sogar stark
auf. Grund dafür ist die mangelhafte Dämmfähigkeit
von Beton, die weder Hitze noch Kälte abhalten kann.
In der Praxis bewährt hat sich unter anderem die Ziegelgarage,
weil diese sogar bei extremer Hitze deutlich kühler und
im Winter frostfrei ist. Experten führen dies auf "klimaregulierende
Eigenschaften" des Ziegels zurück. Dazu zählen
natürliche Wärmedämmung, Wärmespeicherung
und Feuchteregulierung.
Fazit
Wer "nur" einen Unterstand für sein Auto sucht,
um nicht im Regen stehen zu müssen, ist mit einem Carport
gut beraten. Mehr Komfort bieten Garagen. Wer außer
seinem Auto auch Fahrräder, Gartengeräte oder ein
paar Vorräte lagern möchte, ist mit einer gemauerten
Garage auf der sicheren Seite. Laut homesolute-Experten lohnt
es sich hier auf jeden Fall, außer auf den Preis auch
auf praktische und nutzungsabhängige Faktoren zu achten
- damit im Alltag nicht das böse Erwachen kommt.
homesolute.com
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